Meine ethischen Anforderungen an Lebensmittel

Ja, braucht man das denn? Ich finde es sehr wichtig, denn wir wollen ja LEBENsmittel zu uns nehmen und nicht irgendeinen Sch… Schmarren. Und so finde ich es sehr wichtig, dass meine Nahrung umwelt- und sozialverträglich ist, denn nur dann schenkt sie mir die Energie und die Nährstoffe, die mein Körper braucht, um gesund zu sein.

Da braucht mir auch keiner mit Kosten kommen. Denn das sollte uns die Gesundheit wert sein. Außerdem ist dank der Erhöhung der Supermarkt-Monopole der Preisunterschied gar nicht mehr so massiv. Und wenn man sich dann auch noch ein Kleidungsstück weniger bei H&M und C&A kauft, welches eh nur blöd im Schrank rumhängt, kann man die paar Euro lieber in seine Gesundheit investieren. 

Adrianas Liebewesen Blog Umweltschutz

Schauen wir uns doch mal meine ethischen Anforderungen im Einzelnen an:

- Erzeugnisse aus zertifizierter ökologischer Landwirtschaft: 

Da kann ich mir sicher sein, dass keine schädlichen Pestizide benutzt werden und so kein „Gift“ in meinen Körper kommt. Zudem ist es für die Umwelt ein wichtiger Faktor: für die Vögel, Insekten und kleinen Säugetiere, die dort ihre Heimat haben. Übrigens gehören die geliebten Erdbeeren zu den Früchten, die am meisten mit Schadstoffen belastet sind. Da fällt das Zugreifen zu Bio doch leicht!

- Möglichst regionale und saisonale Produkte:

Hier gebe ich zu, dass „regional“ für mich auch ein Thema ist, was nicht wirklich greifbar ist. Ist die Region jetzt im Radius von 20 km? Oder Bundesland? Oder ganzes Land? Oder gar schon EU? Hier schaue ich einfach je nach Lebensmittel, welches die geringste Anreise hatte. Saisonal finde ich sehr wichtig. Un man schmeckt es auch. Denkt doch nur einmal, wie Tomaten im Winter schmecken?! Und dann haben wir wieder den Umweltgedanken. Da hilft leider auch kein BIO, denn was die Früchte an Energie und Wasser verbrauchen, wenn sie außerhalb ihrer Saison wachsen, dürfte jedem klar sein. Ansonsten fahrt mal im nächsten Urlaub nach Holland oder Spanien und schaut euch dort mal die Gewächshäuser an.

- Unverpackte oder umweltschonend verpackte Lebensmittel:

Zum Glück gibt es hier immer mehr die „Unverpackt“-Läden. Eine liebe Freundin hat zum Beispiel ihren „beFÜLLbar“ in Bad Ischl. Das Konzept ist so einfach wie genial. Du gehst mit deinen eigenen Behältern hin und kannst dir deine Trocken-Lebensmittel selber abfüllen, vor allem auch genau so viel wie DU willst und nicht die Hersteller es dir vorgeben. Produkte, die einfach verpackt sein müssen, erhältst du in umweltschonenden und recycelbaren Verpackungen. Dazu kommen dann die Bio-Läden, die ihr Obst und Gemüse offen anbieten und natürlich die Wochenmärkte nicht zu vergessen. Hier gibt es nun auch immer mehr Supermärkte, die selbst BIO-Produkte umweltschonend verpacken. Übrigens: kennt ihr das Argument, weshalb Bio-Produkte in Plastik eingepackt sind? Damit sie beim Kontakt mit den herkömmlichen Produkten nicht mit deren Schadstoffen belastet werden. Dass sie aber so die Schadstoffe vom Plastik annehmen, ist bereits bewiesen.

  • Befuellbar Bad Ischl

    Unverpackt einkaufen!

- Umweltverträglich verarbeitete Produkte:

Dies gehört für mich zum Einen zum Thema saisonal und regional. Zum Anderen haben wir hier auch das Thema der Anbaufläche: ist es eine natürlich gegebene oder werden dafür (Ur-)Wälder geholzt? Gibt es von Natur aus ausreichend Wasser? Oder muss in sehr trockenen Gebieten mit der raren Resource Wasser gearbeitet werden? 


- Sozial verträgliche Bedingungen bei der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung:

Großes Human Resources - Thema: Wie sind die Arbeitsbedingungen? Arbeiterschutz? Faire Bezahlung? Unterbringung & Verpflegung? Hier helfen die Siegel für Fairtrade, Gepa und Naturland fair. Und wenn man sich nicht sicher ist, gibt das Internet bei entsprechender Recherche auch einige Antworten. 


- Auf Wirtschaftlichkeit achten: Lebensmittel sollen sowohl für den Verbraucher bezahlbar sein als auch die wirtschaftliche Existent der Erzeuger sichern:

Was würdet ihr sagen, wenn ihr für eure Arbeit und Mühe, den Mindestlohn bekommen würdet? Genau! Leben und leben lassen. Es gibt sicherlich einiges, wo man Geld sparen kann. Die Gesundheit und dazu gehört die gesunde Ernährung gehört nicht dazu. 

- Tierwohl: 

Ist für mich als Veganerin ein hochheiliges Thema und ich empfinde Tiere nicht als Lebensmittel. Somit gehört es hier nicht hin.

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An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich auch keinen Heiligenschein habe und ab und zu wird eine Regel gebrochen bzw. muss eine Regel gebrochen werden. Dafür gibt es bestimmte Punkte, wo es keine Ausnahme gibt. Mir ist auch wichtig, dass ich es nicht als „Gewissensberuhigung“ mache, sondern wirklich rein aus der Überzeugung. Und so fällt es mir auch ganz leicht. Zudem bin ich gesund und munter und das ist gut so!